12.01.2009
Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) muss sich offenbar demnächst vor Gericht verantworten. Eine ehemalige Mandantin verklage Jung in seinem Zivilberuf als Rechtsanwalt wegen «anwaltlicher Falschberatung» auf 1,2 Millionen Euro Schadenersatz, berichtet «Der Spiegel».
Demzufolge hatte die 70-jährige Klägerin Jung mit der Rückabwicklung eines Hauskaufs beauftragt, das sie ihrer Ansicht nach für 1,7 Millionen Mark überteuert erworben hatte. Beim Kauf des Einfamilienhauses in der Nähe von Wiesbaden seien ihr Mängel des Objekts verschwiegen worden.
Der Heidelberger Fachanwalt Roland Spirgath will mehrere Fehler bei Jungs Prozessführung erkannt haben. So habe der eine Frist versäumt, den entscheidenden Gutachter nicht wegen Befangenheit abgelehnt und nicht auf die Berücksichtigung zweier für die Klägerin positiver Gutachten gedrängt.
Jung soll der Verhandlung vor dem Wiesbadener Landgericht gelassen entgegenblicken: «Ich habe meinen Anwaltsvertrag ordnungsgemäß erfüllt und weise die Vorwürfe unter Berücksichtigung der mir zum damaligen Zeitpunkt vorliegenden Informationen zurück», zitiert der «Spiegel» den Bundesverteidigungsminister. ddp
Quelle: Frankfurter Neue Presse